Der ÆTHER im Fass: Zwischen Rauch und Frucht

Der ÆTHER im Fass: Zwischen Rauch und Frucht

Drei Fässer, drei Charaktere, ein Gin

Gin ist eigentlich eine klare Sache. Im wahrsten Sinne. Und doch hat uns ein Gedanke nicht mehr losgelassen: Was passiert, wenn man ihn ins Fass legt? Neben unserer Liebe zur Destillierkunst gibt es da noch eine zweite Leidenschaft: fassgereifte Spirituosen. Und der ÆTHER Gin? Der ist wie gemacht dafür.

Denn der ÆTHER Leipzig Dry Gin basiert auf der Destillation von 33 – wie unser Destillateur so schön sagt – Drogen, die er zu einem fein abgestimmten Aromageflecht verwebt. Der Gin ist komplex, vielschichtig und nicht überladen - also bestens geeignet für den nächsten Schritt: die Reifung im Holzfass.

Finishing – wie Holz den Geschmack verändert

Bevor wir über die Fässer sprechen, kurz zu den Basics: Beim sogenannten Finishing wird ein fertiges Destillat in ein ausgewähltes Fass gelegt, um dort zusätzliche Aromen aufzunehmen. Dabei spielt nicht nur das Holz eine Rolle, sondern auch, wie es behandelt wurde – also zum Beispiel, ob und wie stark es geröstet wurde oder was vorher darin gelagert war.

Das Finish ist keine Formel. Es ist Gefühl – und Erfahrung.

Unser Destillateur Enno hat sich schon während seiner Ausbildung intensiv mit fassgereiften Spirituosen beschäftigt – vor allem damit, wie Holz und Zeit den Charakter eines Destillats verändern können. Besonders faszinierend findet er, wie aus geröstetem Holz plötzlich Noten von Vanille, Karamell oder dunkler Schokolade entstehen. Manche Aromen stammen direkt aus dem Holz, andere aus dem, was vorher im Fass war – etwa rauchiger Whisky oder süßer Portwein.

Beim ÆTHER Barrel Aged Gin geht es genau darum: eine aromatische Tiefe zu schaffen, die den Gin ergänzt, nicht überlagert. Deshalb fiel die Wahl auf drei sehr unterschiedliche Fässer – jedes bringt seinen eigenen Geschmack mit und spielt eine bestimmte Rolle im Gesamtprofil.

Ohne ihn kein Barrel Aged: der ÆTHER London Dry Gin

Der Dirigent – ÆTHER London Dry Gin

Bevor wir tiefer einsteigen, lohnt ein Blick auf das, was alles zusammenhält: Der ÆTHER London Dry Gin ist nicht einfach nur die Basis – er ist das Zentrum.

Aus 33 sorgfältig ausgewählten Botanicals komponiert – von Wurzeln über Kräuter bis zu feinen Zitrusnoten – ist sein Profil klar, strukturiert, vielschichtig. Er bringt Tiefe ohne Schwere, Frische ohne Dominanz. Und genau deshalb eignet er sich perfekt für die Fassreifung: stabil genug, um zu tragen – fein genug, um sich zu öffnen.

Zwischen den drei Fasscharakteren drängt er sich nicht in den Vordergrund – und genau das ist seine Stärke. Der ÆTHER Gin ist hier kein Solist, sondern ein Dirigent. Er hält das Ensemble zusammen, verbindet Rauch mit Frucht, Toast mit Frische.

Fass No. 1: Der Wilde – Islay-Whiskyfass

Torf, Rauch, Asche, Speck. Was auf den ersten Blick nach Lagerfeuer klingt, entpuppt sich als faszinierende Komponente im Zusammenspiel mit den würzigen Botanicals des Æther.

Die Fässer stammen von der schottischen Insel Islay – bekannt für ihre intensiv rauchigen Whiskys. Diese wilden Noten spiegeln sich überraschend gut in Enzianwurzel, Angelika und Wacholder. Kraftvoll, erdig, salzig. Und doch: erstaunlich fein, wenn sie sich entfalten dürfen.

Fass No. 2: Der Tiefe – Heavy Toast Eiche

Dieses Fass wurde stark getoastet – also durch Hitze verändert. Dabei entstehen intensive Aromen von dunkler Schokolade, geröstetem Kaffee und feinem Tabak. Dieses Fass bildet die dunkle Basis des ÆTHER Barrel Aged – bringt Körper, Tiefe und eine fast samtige Wärme.

Im Inneren des Holzes passiert echte Alchemie: Lignin zerfällt zu Vanillin, Cellulosen karamellisieren. Das Ergebnis ist ein vollmundiger Grundton, der dem Gin Tiefe verleiht, ohne ihn zu beschweren. Die Röstnoten fügen sich nahtlos in die würzige Basis des ÆTHER ein.

Fass No. 3: Der Sanfte – Portweinfass

Kaum ein Fass verändert ein Destillat so elegant wie ein Portweinfass – vor allem, wenn es frisch entleert ist.

Hier entstehen fruchtige Beerenaromen, feine Vanillenoten und eine lebendige, fast verspielte Süße. Die noch vorhandenen Weinreste in den Poren des mittel-gerösteten Holzes bringen Tiefe und Leichtigkeit zugleich. Das Portweinfass schafft das Gegengewicht zu Torf und Toast – und ist die Klammer, die alles zusammenführt.

Der letzte Schliff – Wo aus Teilen ein Ganzes wird

Wenn die Fässer ihre Aromen abgegeben haben, ist das Ergebnis noch kein fertiger Gin. Im Gegenteil: Jetzt beginnt der vielleicht anspruchsvollste Teil der Arbeit.

Denn aus drei charakterstarken Fassprofilen eine harmonische Komposition zu formen, braucht Erfahrung, Geduld – und manchmal eine Pipette. Pipettieren, probieren, justieren. Immer wieder. Bis die Komplexität nicht überfordert, sondern begeistert. Bis alles zusammenkommt: Aroma, Textur, Balance, Mundgefühl.

Die Kunst liegt dabei im Ausbalancieren: Wie viel Torf verträgt die Frucht? Wo liegt der Punkt, an dem die Röstaromen wärmen, ohne zu dominieren? Welche Fassanteile dürfen glänzen – und welche geben nur Tiefe?

Milliliterweise wird getestet, verworfen, neu zusammengesetzt. Alkoholgehalt, Textur, Temperaturverhalten, Nachklang – alles wird einbezogen. Denn am Ende geht es nicht nur darum, dass der Gin gut schmeckt. Es geht darum, dass aus dem Wilden, dem Tiefen und dem Sanften am Ende ein harmonisches Ganzes wird.

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Aether Barrel Aged Gin auf Fass mit Glas

Ein Gin für alle, die Tiefe lieben

Der ÆTHER Barrel Aged ist kein Gin für nebenbei. Er ist gemacht für Menschen, die Zeit, Handwerk und Aromen zu schätzen wissen – ganz gleich, ob sie sonst eher zum Gin oder zum Whisky greifen.

Der ÆTHER Barrel Aged Gin verbindet das Beste aus zwei Welten: die Klarheit feinster Botanicals mit der Wärme gereifter Fassnoten.

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